Rundfunksender in Österreich



 
Mittleres Ennstal, Steiermark
 

Bilder vom Mai, Juni und Oktober 2007 und Mai 2008

Die Gegend um das mittlere Ennstal zwischen Liezen und der Landesgrenze zu Oberösterreich ist sehr unwegsam und damit mit Rundfunk und TV schwierig zu versorgen. Dazu kommt die sehr dünne Besiedelung der Bergtäler.

Hieflau-Buchegg


Hieflau liegt in einer Talverzweigung des Ennstales. Deshalb hat der hier errichtete Sender trotz geringer Leistung eine Bedeutung zur Weitergabe der Signale an andere Sender.


Im Einzugsgebiet des Senders leben nur etwa 1000 Menschen. Die 3 ORF-Radioprogramme werden mit je 10 Watt ausgestrahlt, ORF1 mit 10 Watt (Kanal E8), ORF2 mit 100 Watt (Kanal E55).


Die Signalzuführung erfolgt im Ballempfang vom Sender Polster. Warum aber die großen UKW-Empfangsantennen in eine andere Richtung schauen...?

Landl-Salza


Die Gemeinde Landl liegt in einer Weitung des Ennstales. Auf einem günstigen Hügel am Rande der Weitung steht eine Umsetzerstation.


Die beiden ORF-TV-Programme werden mit je 40 Watt Leistung ausgestrahlt, die 3 ORF-Radioprogramme mit je 6 Watt. Die Signalzuführung erfolgt im Ballempfang von Hieflau-Buchegg.


Im Versorgungsbereich des Senders (Radius rund 3 km) leben rund 1500 Menschen der Gemeinden Landl und Gams.

Gams-Sommerauer [Krautgraben] (Gemeindeeigene Sendeanlage)


Der Ortsteil Krautgraben der Gemeinde Gams kann durch den Sender Landl-Salza nur unzureichend mit den TV-Programmen versorgt werden. Deshalb betreibt die Gemeinde Gams auf einem Hügel über dem Tal eine eigene Sendeanlage mit 2 x 4 Watt Leistung (hinter dem Haus rechts am Waldrand zu sehen; ORF1 Kanal E9, ORF2 Kanal E5). Die Signalzuführung erfolgt vom Sender Landl-Salza.

Großreifling


Großreifling an der Enns ist ein Ortsteil der Gemeinde Landl und hat einschließlich einiger Weiler der Umgebung rund 400 Einwohner. Weil der Ort in einem Knick des Ennstales liegt, benötigt er einen eigenen Radio- und TV-Sender...


...der auf einem Höhenrücken südlich aufgestellt ist. Nur ein schmaler und steiler Fußweg führt zum Sender. Hier sieht man allerdings nur die Sendeantennenanlage. Die eigentliche Sendetechnik befindet sich etwa 100 Höhenmeter tiefer (siehe weiter unten).


Gesendet werden hier ORF1 und ORF2 mit je 11 Watt in horizontaler Polarisation. Die 3 ORF-Programme werden mit je 15 Watt ausgestrahlt.


Man sieht hier nur Sendeantennen.


Über einen schmalen Fußweg gelangt man...


...zur eigentlichen Sendestation, die etwa 100 Höhenmeter tiefer liegt, was neben der leichteren Zugänglichkeit offenbar auch den Vorteil hat, von Störsignalen besser geschützt zu sein.


Hier befinden sich auch die Antennen für Ballempfang...


...vom Sender Landl-Salza (roter Kreis links) für TV. Für UKW werden offenbar die Signale vom Sender Schöckl bei Graz genommen, welche hier ziemlich stark einfallen.


Von hier wird aber auch für den unmittelbaren Nahbereich gesendet: ORF1 und ORF2 mit je 3 Watt in vertikaler Polarisation ausgestrahlt (gleiche Kanäle wie von der Anlage 100 m oberhalb, welche allerdings in die Gegenrichtung in horizontaler Polarisation strahlen).

Altenmarkt-Eßling (Gemeindeeigene Sendeanlage)


Der Altenmarkter Ortsteil Eßling mit rund 100 Menschen liegt in einem Winkel, der vom Sender am Schweigerberg mit TV nicht versorgt werden kann.


Da 100 Leute dem ORF zu wenig waren, hat die Gemeinde Altenmarkt dafür einen TV-Umsetzer errichten lassen.


An einem Betonmast sind die Antennen angebracht, die Sendetechnik befindet sich in einem kleinen Holzhäuschen.


Gesendet wird nur im VHF-Band III (ORF1 Kanal E8, ORF2 Kanal E11) mit jeweils 2,4 Watt. Die Signalzuführung erfolgt im Ballempfang vom nur wenige Kilometer südlich gelegenen Sender Großreifling.

Altenmarkt/Enns-Schweigerberg


Etwa 100 Höhenmeter über dem kleinen TV-Umsetzer steht eine Richtfunkstation, die der Signalzuführung zum unten erwähnten Sender Schweigerberg bei Altenmarkt/Enns dient.


Die Sender der gesamten nordwestliche Steiermark werden mit den ORF-Programmen über eine Richtfunkstrecke versorgt, die vom Schöckl über das Rennfeld zur Gemeindealpe/Mariazell und weiter über Hochkar, Salberg/Selzthal zur Planai/Schladming verläuft. An der Richtfunkstation Hochkar (roter Kreis) gibt es eine "Abzweigung" nach Altenmarkt.


Die Richtfunkverbindung dient eigentlich nur dazu, einen Berg zu umgehen. Im roten kreis der Schweigerberg.


Der von 3 Sendemasten gekrönte Schweigerberg nördlich von Altenmarkt an der Enns liegt in Oberösterreich.


Dennoch werden von hier fast nur Gebiete in der Steiermark versorgt. Im Versorgungsbereich des Senders leben etwa 3000 Menschen, davon rund 240 (früherer Bergbauort Unterlaussa) in Oberösterreich. Dies Sendeleistung beträgt für UKW je 40 Watt, für ORF1 35 Watt (Kanal E10) und für ORF2 je 300 Watt (Kanäle E56 und E59).


Die Zuspielung erfolgt per Satellit bzw. über eine Richtfunkverbindung zum Hochkar (über die weiter oben erwähnte Relaisstation). Für Notfälle gibt es Ballempfang vom Sender Weyer/Rapoldeck in OÖ bzw. für UKW (Radio Steiermark) offenbar auch vom Sender Schöckl bei Graz.

Palfau


Für die heute knapp 400 Bewohner des Talkessels von Palfau gibt es eine eigene Sendeanlage, die auf UKW mit je 6 Watt und die beiden ORF-TV-Programme mit je 12 Watt ausstrahlt.


Die Antennen ganz oben dienen dem Ballempfang der TV-Programme vom nahen Sender Landl-Salza, darunter die Sendeantennen für TV und UKW, ganz unten die UKW-Ballempfangsantenne.


Der Talkessel von Palfau. Der rote Kreis zeigt den Senderstandort.

Palfau-Mühlbauernkogel


Etwa 50 zu Palfau gehörende Wohnhäuser liegen in unwegsamen Tälern westlich und östlich des Talkessels und können vom ORS-Sender nicht erreicht werden. Daher hat die Gemeinde Palfau eine eigene Sendeanlage errichten lassen, die ziemlich einmalig auf zwei Standorte aufgeteilt ist.


Die Signale werden vom ORS-Sender Palfau empfangen (Antenne mit Gitterreflektor unten). Gesendet wird vom Hauptstandort in Richtung Südwesten und Südosten auf Kanal E8 und Kanal E10 mit je 2,1 Watt. Die gesamte Empfangs- und Sendetechnik steckt im Kästchen unten.


Das in Richtung Südosten verlaufende Salzatal vom Hauptstandort der Sendeanlage aus gesehen.


Auf einem schmalen Waldpfad gelangt man zum zweiten Teil der Sendeanlage. Stromkabel und Kabel zur Signalzuführung liegen im Boden. Wegen der doch erheblichen Entfernung ist auf einem Pfahl ein Antennenverstärker angebracht.


In Richtung Nordosten wird auf Kanal E5 und Kanal E7 mit je 2,1 Watt gsendet.
 

letzte Änderung: 05.12.2008

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