Rundfunksender in Österreich



 
Ausseerland, Steiermark
 

Bilder vom September 2005

Im steirischen Ausseerland gibt es komplexe Wege in der Signalzuführung der dortigen Rundfunk- und TV-Sender, was nachfolgend dargestellt werden soll.


Wir beginnen mit diesem kuriosen Umsetzer auf dem Furtberg bei Tauplitz.


Von hier werden ORF1 auf Kanal E3 (25 Watt) und ORF2 auf E37 (500 Watt) und E61 (800 Watt) ausgestrahlt. Zudem gibt es noch "Radio Steiermark" mit 5 Watt auf 95,0 MHz.


Das Unübliche dabei ist nun, dass der UKW-Sender und der TV-Sender auf E61 offenbar hauptsächlich dazu dienen, das Signal zum Sender Bad Mitterndorf-Langmoosalm weiterzuleiten.
Man sieht an der Empfangsantenne unten rechts, dass das UKW-Signal vom Hauser Kaibling empfangen wird und dann nur Richtung Westen abgestrahlt wird, obwohl dort gar keine Siedlung ist, wofür eine Versorgung notwendig wäre.


Die Empfangantennen für ORF2 oben zeigen zum Standort Irdning-Gatschberg. Das Signal wird dann für den Raum Tauplitz-Kulm auf E37 abgestrahlt und in Richtung Bad Mitterndorf-Langmoosalm auf E61 (4 Antennenelemente nebeneinander).
Das Signal für ORF1 kommt dagegen von Bad Mitterndorf-Langmoosalm (parallele Antennen oben).


Hier nur der Sender Bad Mitterndorf-Langmoosalm.


Er steht auf einem relativ niedrigen bewaldeten Berg südwestlich von Bad Mitterndorf. Eine direkte Sichtverbindung besteht hier nur in Richtung des Senders Bad Ischl-Katrin. Dafür gibt es auch Ballempfangsantennen für UKW, VHF und UHF (unten links). Da die Katrin in Oberösterreich liegt, muss das Signal für "Radio Steiermark" von woanders kommen. Da es zu keinem steirischen Sender eine vernünftige Signalverbindung gibt, wurde der "Zwischensender" am Furtberg eingerichtet, wohin die Empfangsantenne unten rechts zeigt.


Als vor etwa 10 Jahren dann auch für ORF2 nach Bundesländern getrennte Sendungen eingeführt wurde, musste dafür der gleiche Weg beschritten werden, wofür ganz oben Empfangantennen Richtung Furtberg zeigen.


Nun noch der Sender Irdning-Gatschberg, der ziemlich exponiert am Eingang zum Donnersbachtal steht und dieses auch hauptsächlich versorgt.


Während die VHF- und UHF-Antennen in 3 Himmelsrichtungen zeigen, sind die beiden UKW-Antennenfelder in das Donnersbachtal und nach Aigen im Ennstal gerichtet, das etwas im Funkschatten der anderen Standorte liegt.


Die Signalversorgung erfolgt vom Hauser Kaibling. Da vom Senderstandort keine Sichtverbindung besteht, befinden sich die Ballempfangsantennen an einem Standort etwa 1,5 km weiter südöstlich.


Die Ballempfangsanlage befindet sich am Rand eines kleinen Moorgebiets gut im Wald versteckt.


Auf einem felsigen Hügel oberhalb des Gerätecontainers steht der Antennenmast.


Man empfängt UKW, VHF und UHF vom Hauser Kaibling. Für UKW weist auch eine Antenne in die Gegenrichtung zum Sonnenberg.


Der Hauser Kaibling von der Ballempfangsanlage aus.


Und hier noch die verschlungenen Signalwege graphisch dargestellt.
Bilder vom Sender Tressenstein

letzte Änderung: 31.08.2009

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